Sonntag

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Der Sonntag ist nach islamisch/christlich/jüdischer Zählung der erste Tag der Woche, nach heute üblicher Zählung (z.B. DIN 1355) seit 1. Januar 1976) der siebente Wochentag.[1]


Besonderheiten des Sonntags[Bearbeiten]

Am Sonntag wurden die Berge erschaffen[Bearbeiten]

Abu Huraira (ALLAHs Wohlgefallen mit ihm) berichtete: Der Gesandte ALLAHs (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) hielt meine Hand und sagte:

„ALLAH erschuf die Erde am Samstag, erschuf in ihr die Berge am Sonntag, erschuf die Pflanzen (wörtl.: Bäume) am Montag, erschuf das Unheil (wörtl.: das Gehasste) am Dienstag, erschuf das Licht am Mittwoch, erschuf in ihr (der Erde) die Tiere am Donnerstag und Er erschuf Adam (ALLAHs Frieden mit ihm) nach dem Nachmittag des Freitags, in der letzten Stunde des Tages zwischen dem späten Nachmittag und dem Abend.“
(Überliefert von Imam Muslim, Riyad-us-Salihin Hadith Nr. 1854)


Der Sonntag ist der Feiertag der Christen[Bearbeiten]

Die Christen feiern den Sonntag als Feiertag, obwohl ihnen ursprünglich der Freitag als Feiertag vorgeschrieben worden war. Zudem übernahmen sie die heidnische Bezeichnung "Sonntag", Tag der Sonne.

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte:

„Wir sind die letzten (in der Offenbarung), aber die ersten am Tage der Auferstehung; nur jede Ummah (Gemeinschaft) (Juden und Christen) erhielt ihr Buch vor uns, und wir erhielten unser Buch in einem späteren Zeitpunkt. Dieser ist dann der Tag (Freitag), den uns Allah vorgeschrieben hat. Da gab Allah uns die Rechtleitung, und die Menschen sind unsere Nachfolger: Die Juden morgen (Samstag) und die Christen übermorgen (Sonntag).“
(Überliefert von Imam Muslim, Sahih Muslim Nr. 1412 (im arabischen))


Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass er den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, folgendes sagen hörte:

„Wir sind die Letzten, aber die Ersten am Tage der Auferstehung nur sie erhielten ihre Bücher vor uns, und dieser ist ihr Tag** gewesen, der ihnen vorgeschrieben wurde, und über den sie uneinig waren. Da gab Allah uns die Rechtleitung, und die Menschen sind unsere Nachgänger: Die Juden morgen und die Christen übermorgen.“
Die Verdeutlichung des Textes ist durch dessen Wiederholung und geringfügige Ergänzungen zwischen Klammern wie folgt möglich:
„Wir (Muslime) sind die Letzten (in der Offenbarung), aber die Ersten am Tage der Auferstehung nur sie (Juden und Christen) erhielten ihre Bücher (Thora und Evangelium) vor uns, und dieser (Freitag, arabisch: Dschmu`ah = Tag der feierlichen Versammlung) ist (eigentlich) ihr Tag gewesen, der ihnen vorgeschrieben wurde, und über den sie uneinig waren. Da gab Allah uns die Rechtleitung, und die Menschen sind unsere Nachgänger: (Die Rechenschaft am Tage des Jüngsten Gerichts wird so verlaufen): Die Juden morgen (Samstag) und die Christen übermorgen (Sonntag).“
(Überliefert von Buchari, Sahih Al-Buchari Nr. 0876)


Es ist bekannt, dass die christlichen Kirchen viel später nach Jesus, Allahs Friede auf ihm, mit der Einhaltung des Sonntags begonnen haben denn die ersten Anhänger Jesu, Allahs Friede auf ihm, waren Juden, die nicht den Sonntag, sondern den Sabbat einhielten, der an sich einen anderen Ursprung hatte. Bei den Christen fing es im Jahre 321 nach Jesus damit an, dass Kaiser Konstantin, der selbst zu jenem Zeitpunkt noch nicht ein Christ war, den Sonntag nach dem heidnischen Kultbrauch - als feierlicher Tag der Sonne - als den einzigen Ruhetag der Woche erklärte. Genau 245 Jahre vor der Botschaft des Propheten Muhammad, Allahs Segen und Friede auf ihm, belegte die Synode von Laodizea im Jahre 365 nach Jesus den Sonntag als Ruhetag. Diejenigen Christen aber, die immer noch an dem Sabbat festhalten wollten, wurden schweren Verfolgungen der Kirche ausgesetzt. Das Vertauschen des Sabbats bei den Juden und den Sonntag bei den Christen gegen den Freitag findet keine rechtliche Grundlage in den hiesigen Offenbarungen. Demnach taucht die Frage immer wieder auf: Wie kann der Mensch etwas heiligen, was Allah Selbst nicht geheiligt hat, und ein Gebot des Schöpfers durch einen Brauch ersetzen? (Rassoul, Sahih al-Buchari)

Quellen[Bearbeiten]

  • Al-Bayan (PDF): - Über 1700 ausgewählte Hadithe aus dem Sahih-Werk von Imam Muslim und Imam Buchari.
  • Rassoul, Abu-r-Rida’ Muhammad Ibn Ahmad Ibn: Auszüge aus Sahih Al-Bucharyy (PDF), aus dem Arabischen übertragen und kommentiert, Verlag Islamische Bibliothek, ISBN: 3-8217-0112-9